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Ratgeber Gesundheit 24 – 2025

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
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Kreative Sirup-Rezepte für die Sirup-Saison
Mit den steigenden Temperaturen beginnt die Sirup-Saison! Ob für erfrischende Getränke, Desserts oder als Geschenk – selbstgemachte Sirupe sind vielseitig und köstlich. Hier findet ihr einige bewährte Rezepte und Tipps, um eigene Sirup-Kreationen herzustellen.
Grundlegendes für die Sirup-Herstellung
Zutaten: 2 kg Zucker, 40 g Zitronensäure, 40 g Blüten (nach Geschmack), 2 l Wasser
Zubereitung: Alle Bestandteile mischen, kochendes Wasser zugeben, umrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Ganze sollte 2 Tage ziehen, dabei mehrmals täglich umrühren. Danach den Sirup nochmals aufkochen, abseihen und in saubere Flaschen füllen. Ergibt ca. 4 Liter Sirup.
Wichtig: Das Zucker-Wasser-Verhältnis (mindestens 1:1) muss eingehalten werden, um die Haltbarkeit von mindestens 6 Monaten zu gewährleisten.
Variationen: Zucker kann durch Voll-, Braun-, Rohzucker oder Honig ersetzt werden, was die Farbe beeinflusst.
Zuckerfrei: Sirups mit Zuckeralternativen wie Xylit oder Erythrit (Birkenzucker) sind möglich, jedoch unterscheidet sich das Ergebnis. Der Sirup wird in der Regel dünnflüssiger und kann im abgekühlten Zustand kristallisieren. Der Sirup ist dadurch nicht «schlecht» geworden. Man kann den Sirup vor dem Trinken einfach erneut erhitzen und geniessen.
Zuckerfreie Sirupe sind nicht so lange haltbar (Verbrauch innert 1 Woche) und sie sollten auch im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Lagerung:  kühl, lichtgeschützt (z.B. im Keller). Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren.

Kreative Sirup-Rezepte
1. Goldmelissen-Hibiskus Sirup
Zutaten:
40 g Blüten (30 g Goldmelisse + 10 g Hibiskusblüten)
Zubereitung:
Gemäss Grundrezept zubereiten. Die Blüten in den Sirup geben und ziehen lassen. Perfekt für erfrischende Getränke!

2. Kaffee Sirup
Zutaten: 5 dl Wasser, 500 g Zucker
200 g Kaffee-Bohnen (z.B. Espresso)
Zubereitung:
Wasser, Zucker und Bohnen unter Rühren aufkochen, bei kleiner Hitze ca. 15 min köcheln lassen. Anschliessen auskühlen und 24 Stunden ziehen lassen. Den Sirup erneut aufkochen, absieben und siedend heiss in vorgewärmte Flaschen abfüllen.
Passt zu:
Mit Wasser oder Milch verdünnen und als Getränk geniessen. Alternativ kann man ihn auch direkt über ein Vanille-Glace geben und so geniessen.

3. Beerensirup (Himbeeren, Holunder, Johannisbeeren)
Zutaten:
2 kg Beeren sortenrein oder gemischt
Zubereitung:
2 l Wasser aufkochen und über 2 kg Beeren giessen. 24 Stunden stehen lassen, dann filtern. Den Saft mit 40 g Zitronensäure aufkochen, 2 kg Zucker hinzufügen und rühren, bis alles gelöst ist. Kurz weiterkochen, in Flaschen abfüllen und verschliessen.
Perfekt für Limonaden oder Desserts!

4. Eistee-Sirup
Zutaten:
5 Bio-Zitronen
5 dl Wasser
500 g Zucker
6 Beutel Schwarztee
2 Pfefferminz Zweige
Zubereitung:
3 Zitronen in Scheiben schneiden, von 2 Zitronen nur den Saft nehmen (ergibt ca. 150 ml) zusammen mit Wasser in einer Pfanne aufkochen, den Zucker beigeben, rühren bis sich dieser aufgelöst hat. Hitze reduzieren, die Teebeutel und die Minze hinzugeben, 5 Minuten köcheln lassen, anschliessend filtrieren, erneut aufkochen und heiss in die vorgewärmten Flaschen abfüllen.

Viel Freude beim Ausprobieren und Geniessen der selbstgemachten Sirupe! Sie sind nicht nur lecker, sondern auch eine schöne Möglichkeit, kreativ zu werden und die Saison zu feiern.
Leben Sie genussvoll und bleiben Sie gesund
Ihr Team der Vinzenz Apotheke

Lassen Sie sich von uns beraten: vinzenz apotheke – eine quelle der gesundheit

(Quellen der Sirup-Rezepte: Betty Bossi Hänseler).

Ratgeber Gesundheit 12 – 2025

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
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Wasserlösliche Vitamine
Dieser Ratgeber geht auf die wasserlöslichen Vitamine ein. Es handelt sich dabei um das Vitamin C und die Vitamine der B-Gruppe sowie die Folsäure und die Pantothensäure. Die meisten spielen eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel. Dazu gehört gemäss Hans Konrad Biesalski die Metabolisierung (= Verarbeitung im Körper zur Energiegewinnung) energiereicher Verbindungen, wie auch die Kontrolle der ATP-Bereitstellung.
ATP = Adenosintriphosphat
ATP kommt in jeder Zelle aller Lebewesen auf unserer Erde vor. Es ist ein chemisches Molekül dessen Aufgabe es ist, Energie bereitzustellen. Und zwar für alle Vorgänge, z.B. für die Zellatmung oder Arbeitsprozesse wie Fortbewegung oder den Stofftransport oder bei den Pflanzen zur Photosynthese. Dabei wird ein Phosphatrest abgespalten und es entsteht ADP = Adenosindiphosphat. Der Prozess ist umkehrbar. Dieser Kreislauf wird ATP-Zyklus genannt. (Bei einer sportlichen Betätigung kann eine aktive Muskelzelle ihren gesamten ATP-Vorrat in weniger als 60 sec. verbrauchen. Das entspricht etwa 10 Millionen Molekülen pro Sekunde.) ATP gibt seine Energie über eine Reaktion mit Wasser (Hydrolyse) ab. Dabei wird die freiwerdende Energie unter anderem in Form von Wärme freigegeben. Das passiert z.B. beim Kältezittern. Unser Körper verbraucht jeden Tag etwas so viel ATP wie wir wiegen. ATP aktiviert auch Enzyme in unserem Stoffwechsel und bei der Blutzucker-Regulation. Es ist ebenso an Prozessen im Nervensystem wie bei der Durchblutungsregulation und der Reaktion auf Entzündungen beteiligt:
Der Einfluss bei der Energiegewinnung erklärt, warum in besonderen Situationen bei dem sogenannten Hypermetabolismus besonders auf die ausreichende Zufuhr dieser Mikronährstoffe geachtet werden muss.
Die Wasserlöslichen Vitamine im Überblick (gemäss Biesalski, Vitamine und Minerale):

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Ratgeber Gesundheit 6 – 2025

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Vitamin K: Anwendungen
Ein «Mangel» oder eine Unterversorgung ist bei gesunden Menschen unwahrscheinlich. Als Risikogruppen gelten die folgende Bevölkerungsgruppen:
– Neugeborene: Sie haben zwar einzelne Komponenten des Blutgerinnungssystems, erreichen jedoch erst nach Wochen bis Monaten die volle Aktivität wie Erwachsene. Zudem ist die Versorgung über die Plazenta (Mutterkuchen) schlecht und erhöht das Mangelrisiko: Bei voll gestillten Säuglingen wird meist (nach 2 bis 12 Wochen) ein klassischer Mangel gefunden. (Die Muttermilch hat nur einen geringen Gehalt an Vitamin K.) Es wird daher eine Vitamin-K-Prophylaxe durchgeführt. Das Neugeborene bekommt oral eine ölige Lösung, um die gefürchteten Blutungen, besonders diejenigen im Gehirn, zu verhindern.
– Menschen mit einer verminderten Fett-Absorption (Fettmalabsorption) nehmen weniger Vitamin K auf. Zum Beispiel sind das Patienten, die zur Gewichtsreduktion Präparate einnehmen, die die Aufnahme von Fett verhindern oder zumindest vermindern. Auch Operationen, wie eine Magenverkleinerung etc. (bariatische Chirurgie) vermindern eine Aufnahme und eine Substitution muss erfolgen oder kann zumindest sinnvoll sein.
– Hämodialyse-Patienten: Bei ihnen findet sich häufig ein Defizit und sie neigen dann zu einer gesteigerten Verkalkung ihrer Gefässe. Falls Sie zu dieser Gruppe gehören, bitte nicht selber substituieren, besprechen Sie das mit Ihrem betreuenden Arzt!
– Senioren: In dieser Gruppe findet man bei denjenigen, die in Pflegeeinrichtungen leben einige Patienten mit Hypoprothrombinämien, denen eine Substitution hilft! (Auch hier vorgängig mit dem betreuenden Arzt klären.)
Anhand der Funktionen des Vitamins Ks im Organismus lassen sich auch die Anwendungen erklären.
• Blutgerinnung: Als Antidot (Gegengift) bei: – einer Überdosierung von Antikoagulantien auf Cumarinbasis das sind Medikamente wie Sintrom® oder Marcoumar®; – einer Vergiftung mit Ratten- oder Mäusegift; – einer dringenden Operation, bei der die Blutverdünnung aufgehoben werden muss, wegen einer drohenden Blutungsgefahr. Einschub: Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Einnahme von Vitamin K1 und K2 bei gesunden Menschen die Blutgerinnung im Sinne einer Überaktivierung negativ beeinflussen! Eine optimale Blutgerinnung ist für uns alle überlebenswichtig! Unsere Vitamin-K-abhängigen Gla-Proteine sind immer zu 100% aktiviert. Es gibt dafür im Körper sogar einen eigenen Recyclingprozess, der das gewährleistet. Eine zusätzliche Gabe beeinflusst das System nicht.
Achtung: Bei Patienten, die eine Blutverdünnungs-Therapie mit Cumarinen wie z.B. mit Marcumar haben, können bereits geringe Mengen stören, wenn sie zusätzlich zur Nahrung eingenommen werden! Die neuen Antikoagulantien werden durch eine Einnahme nicht beeinflusst. Die Schweizer Herzstiftung empfiehlt daher bei einer Blutverdünnung mit Cumarinen: gleichmässig und wie gewohnt essen. Das gilt auch für grüne Blattgemüse! Es soll kein Wechsel auf einseitige Ernährung mit besonders viel oder besonders wenig Vitamin K haltige Nahrungsmittel erfolgen!
• Knochenstoffwechsel: Studien zeigen einen Zusammenhang einer langfristig guten Zufuhr von Vitamin K und einem niedrigen Knochenbruchrisiko. Das gilt lebenslang, aber besonders ab den Wechseljahren. In Japan und anderen Teilen Asiens ist ein Vitamin-K2-Präparat als Osteoporose-Medikament im Handel!
• Koronare Herzkrankheit und Verkalkungsprozesse: Eine Verkalkung der Gefässe stellt einen der grundlegenden Pathomechanismen der Arteriosklerose dar. Im Vitamin-K-Mangel kann eine Zunahme der Verkalkung beobachtet werden und umgekehrt führt eine gute Versorgung zu einer geringeren Verkalkung, das zeigen grosse Beobachtungsstudien.
• Andere Krankheitsbilder: Diabetische Neuropathien sprachen gemäss einer kleinen placebokontrollierten Studie gut auf die Gabe von Vitamin K an. Nach 12 Wochen und einer 2fachen täglichen Gabe von 100mcg wurde von den Probanden eine ausgeprägte Verminderung der Schmerzen beobachtet.
Es gibt gute Vitamin-K-Präparate und ausser den oben erwähnten strikten Einnahme-Verboten bei gleichzeitiger Blutverdünnung mit Marcoumar oder Sintrom gibt es gibt keine anderen Empfehlungseinschränkungen!

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