Von Rolf Schmid, Grossrat SP, Präsident Netzwerk Asyl Aargau, Frick
Cora Burgdorfer
dipl. Psychologin
Oekum. Paarberatung Bezirke Brugg Laufenburg Rheinfelden
www.oekberatung.ch
Beziehung auf Augenhöhe
«Jedem auf Augenhöhe begegnen zu wollen, heisst, manchmal sich strecken und manchmal sich bücken zu müssen.» Th. Lutter
Von einer Begegnung auf Augenhöhe sprechen wir, wenn sich zwei Menschen unabhängig von ihrer Position, Herkunft oder Rolle offen und empathisch begegnen. Es geht darum, gegenseitiges Verständnis zu fördern und eine offene Kommunikation zu pflegen. Solche Begegnungen fördern Vertrauen, vertiefen den Dialog und ermöglichen einen konstruktiven Austausch, bei dem sich beide Partner gehört und wertgeschätzt fühlen.
Augenhöhe entsteht durch die Akzeptanz der Meinungen, Bedürfnisse und Gedanken des Gegenübers, ohne den Wunsch den anderen überzeugen oder verändern zu wollen. Dabei muss ich weder mich noch das Gegenüber erhöhen und auf einen Sockel stellen.
In der Grundhaltung vertraue ich darauf, dass mein Gegenüber die Kompetenz besitzt, sein Leben zu meistern. Jede Aussage, so fremd sie mir auch erscheinen mag, hat aus der Perspektive der Person, die sie äussert, ihren guten Grund. Ihre Logik macht Sinn und gewährt uns einen Einblick in ihre Sichtweise, ihre Gedanken und Strategien im Umgang mit dem Leben. Es gibt nicht nur den einen richtigen Weg zu leben; jeder Mensch macht seine eigenen, ganz persönlichen Schritte. Dies gilt es zu respektieren und nicht zu bewerten.
Es wäre sogar anmassend, zu glauben, man wisse, was für eine andere Person gut oder richtig ist. Die Absicht hinter gut gemeinten Ratschlägen wie «Mach doch das so…» kann zwar wohlmeinend sein, vermittelt dem Gegenüber jedoch die Botschaft: «Ich weiss besser, was du brauchst, als du selbst.»
In der Kommunikation ist es besonders hilfreich, durch Nachfragen anstelle von Urteilen und durch Ich-Botschaften die Augenhöhe zu bewahren. So übernimmt jeder Verantwortung für die eigenen Gefühle und Bedürfnisse und Probleme werden nicht im «Falsch sein» des Gegenübers gesucht.
In Beziehungen passiert es schnell, dass eine Partei in die Lehrer- oder Elternrolle gerät und dem anderen vermittelt, sie sei die kompetentere. Das Gegenüber rutscht dabei unweigerlich in die Kinderrolle. In dieser Position kann das Kind angepasst reagieren, unkritisch übernehmen, was der Partner meint oder trotzig und rebellisch werden, sich verschliessen oder sogar ausfällig werden. Das Ziel ist es, dieses Muster zu erkennen und gemeinsam wieder auf die Erwachsenen-Ebene zu gelangen, um als Gleichberechtigte auf Augenhöhe nach Lösungen zu suchen.
Oft hören wir in der Therapie den Satz: «Mein Mann ist wie ein drittes Kind für mich.» Das ist eine höchst ungünstige Voraussetzung für eine stabile Partnerschaft, denn nur auf Augenhöhe entsteht langfristig emotionale Sicherheit und Vertrauen. Nur so entstehen keine emotionalen Abhängigkeiten, und beide Partnerhaben die Möglichkeit sich weiterentwickeln.
Zu einer solchen Partnerschaft gehört auch die Akzeptanz individueller Interessen, wie persönliche Hobbies und Freundschaften. Dem anderen seinen Freiraum zuzugestehen und auch selbst eigenen Themen nachzugehen, stärkt das Verantwortungsgefühl für das eigene Glück. Der Partner, die Partnerin kann nie zuständig sein für meine Lebenszufriedenheit. Die Balance zwischen Verbindung und Autonomie zu finden ist eine essenzielle Voraussetzung für eine gelingende Beziehung.
Ein Zusammensein auf Augenhöhe kann so zu mehr Leichtigkeit führen. Es entlastet beide, wenn sie sich gegenseitig aus der Erwartung oder Verantwortung entlassen, für den anderen Lösungen zu finden oder für dessen Wohlergehen zu sorgen- eine Last, die oft unbewusst auf einem liegt oder die man sich auflädt – obwohl es weder notwendig noch hilfreich ist.
Fragen richten Sie gerne an:
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.oekberatung.ch
Von Michael Derrer, Rheinfelden
Von Peter Kalt & Daniel Zemp, Ittenthal
Von Max Heller, Alt Gemeindepräsident, Kaiseraugst
Von Vreni Grenacher, Frick
Dr. Monika Mayer, Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
Kreative Sirup-Rezepte für die Sirup-Saison
Mit den steigenden Temperaturen beginnt die Sirup-Saison! Ob für erfrischende Getränke, Desserts oder als Geschenk – selbstgemachte Sirupe sind vielseitig und köstlich. Hier findet ihr einige bewährte Rezepte und Tipps, um eigene Sirup-Kreationen herzustellen.
Grundlegendes für die Sirup-Herstellung
Zutaten: 2 kg Zucker, 40 g Zitronensäure, 40 g Blüten (nach Geschmack), 2 l Wasser
Zubereitung: Alle Bestandteile mischen, kochendes Wasser zugeben, umrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Ganze sollte 2 Tage ziehen, dabei mehrmals täglich umrühren. Danach den Sirup nochmals aufkochen, abseihen und in saubere Flaschen füllen. Ergibt ca. 4 Liter Sirup.
Wichtig: Das Zucker-Wasser-Verhältnis (mindestens 1:1) muss eingehalten werden, um die Haltbarkeit von mindestens 6 Monaten zu gewährleisten.
Variationen: Zucker kann durch Voll-, Braun-, Rohzucker oder Honig ersetzt werden, was die Farbe beeinflusst.
Zuckerfrei: Sirups mit Zuckeralternativen wie Xylit oder Erythrit (Birkenzucker) sind möglich, jedoch unterscheidet sich das Ergebnis. Der Sirup wird in der Regel dünnflüssiger und kann im abgekühlten Zustand kristallisieren. Der Sirup ist dadurch nicht «schlecht» geworden. Man kann den Sirup vor dem Trinken einfach erneut erhitzen und geniessen.
Zuckerfreie Sirupe sind nicht so lange haltbar (Verbrauch innert 1 Woche) und sie sollten auch im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Lagerung: kühl, lichtgeschützt (z.B. im Keller). Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren.
Kreative Sirup-Rezepte
1. Goldmelissen-Hibiskus Sirup
Zutaten:
40 g Blüten (30 g Goldmelisse + 10 g Hibiskusblüten)
Zubereitung:
Gemäss Grundrezept zubereiten. Die Blüten in den Sirup geben und ziehen lassen. Perfekt für erfrischende Getränke!
2. Kaffee Sirup
Zutaten: 5 dl Wasser, 500 g Zucker
200 g Kaffee-Bohnen (z.B. Espresso)
Zubereitung:
Wasser, Zucker und Bohnen unter Rühren aufkochen, bei kleiner Hitze ca. 15 min köcheln lassen. Anschliessen auskühlen und 24 Stunden ziehen lassen. Den Sirup erneut aufkochen, absieben und siedend heiss in vorgewärmte Flaschen abfüllen.
Passt zu:
Mit Wasser oder Milch verdünnen und als Getränk geniessen. Alternativ kann man ihn auch direkt über ein Vanille-Glace geben und so geniessen.
3. Beerensirup (Himbeeren, Holunder, Johannisbeeren)
Zutaten:
2 kg Beeren sortenrein oder gemischt
Zubereitung:
2 l Wasser aufkochen und über 2 kg Beeren giessen. 24 Stunden stehen lassen, dann filtern. Den Saft mit 40 g Zitronensäure aufkochen, 2 kg Zucker hinzufügen und rühren, bis alles gelöst ist. Kurz weiterkochen, in Flaschen abfüllen und verschliessen.
Perfekt für Limonaden oder Desserts!
4. Eistee-Sirup
Zutaten:
5 Bio-Zitronen
5 dl Wasser
500 g Zucker
6 Beutel Schwarztee
2 Pfefferminz Zweige
Zubereitung:
3 Zitronen in Scheiben schneiden, von 2 Zitronen nur den Saft nehmen (ergibt ca. 150 ml) zusammen mit Wasser in einer Pfanne aufkochen, den Zucker beigeben, rühren bis sich dieser aufgelöst hat. Hitze reduzieren, die Teebeutel und die Minze hinzugeben, 5 Minuten köcheln lassen, anschliessend filtrieren, erneut aufkochen und heiss in die vorgewärmten Flaschen abfüllen.
Viel Freude beim Ausprobieren und Geniessen der selbstgemachten Sirupe! Sie sind nicht nur lecker, sondern auch eine schöne Möglichkeit, kreativ zu werden und die Saison zu feiern.
Leben Sie genussvoll und bleiben Sie gesund
Ihr Team der Vinzenz Apotheke
Lassen Sie sich von uns beraten: vinzenz apotheke – eine quelle der gesundheit
(Quellen der Sirup-Rezepte: Betty Bossi Hänseler).