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Die Diagonalangreiferinnen vom Volley Möhlin: Schlagkräftig, variantenreich und flexibel
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Die Diagonalangreiferinnen vom Volley Möhlin: Schlagkräftig, variantenreich und flexibel

(rr) Vier Runden vor Saisonschluss steht das 1. Liga Team von Volley Möhlin mit Trainerin Monique Lindemann auf dem vierten Tabellenrang. Die drei Diagonalangreiferinnen Lea Sacker, Carmina Hirt und Sanya Taylor stachen bisher an den Matches mit ihrer Schlagkraft sowie den variantenreichen Angriffen heraus und lieferten wichtige Punkte im Kampf um einen Podestplatz.

Der Name «Diagonalangreiferin» rührt daher, dass sie in der Grundaufstellung diagonal gegenüber der Zuspielerin stehen.
Am vergangenen Samstag trat das Team im Kantonsderby auswärts gegen TV Lunkhofen an. Die Möhlinerinnen hatten in der engen und tiefen Halle Mühe ihr Spiel aufzuziehen. Zudem parierten die Kellerämterinnen immer wieder ihre Angriffe und waren mit schnellen Gegenangriffen erfolgreich. Leider blieben nach dieser 0-3-Niederlage alle drei Punkte beim Heimteam.


Schützenhilfe aus Übersee
Bereits die zweite Saison gehört Sanya Taylor zum Team. Sie kommt ursprünglich aus Möhlin, zog aber im Alter von vier Jahren mit ihrer Familie nach Oregon (USA) und später nach Santa Cruz in Nordkalifornien. Die quirlige schweizerisch-amerikanische Doppelbürgerin hat in der Highschool mit Beachvolleyball angefangen und viel mit ihren Freunden am Strand gespielt. Während ihres Studiums war das Sprungtalent Teil des Indoor-Volleyballteams an der Chico State University. Nach ihrem Abschluss in Kinesiologie und Ernährungswissenschaften wollte sie die Schweiz besser kennen lernen. Aktuell arbeitet sie als Personal Trainerin und Ernährungsberaterin sowie als Sport- und Englischlehrerin. «Als Linkshänderin liebe ich es, von der rechten Feldseite anzugreifen», erklärt die 25-Jährige. «Es gibt mir die Möglichkeit, alle Winkel auszunutzen und den Block gezielt zu meinem Vorteil zu nutzen. Auch das Blocken macht mir grossen Spass – besonders wenn ich weiss, dass ich den Gegnerinnen mit meiner Sprunghöhe das Leben schwer machen kann!»


Flexibel im Angriff
Carmina Hirt spielte die ersten Monate der Saison als Diagonalangreiferin. «An der Position gefällt mir besonders, dass es als Linkshänderin viele verschiedene Angriffsmöglichkeiten gibt», stellt die 20-Jährige fest. «Ich geniesse es nicht nur vorne am Netz auf dem Feld zu stehen, sondern auch auf den Rückraumpositionen – in der Annahme und Verteidigung – Verantwortung mitzutragen. Allerdings verlangt dies sehr viel Energie und ständige Konzentration.» Aufgrund der Verletzung von Sina Schärer vor Weihnachten spielt Carmina Hirt seitdem auf der Position Mittelblock. Zugesagt hat die 181 cm-grosse Spielerin, da sie bei Sm’Aesch Pfeffingen in der Vergangenheit auch schon auf dieser Position gespielt hat und sie das Team in dieser Situation bestmöglich unterstützen will. «Mittlerweile gefällt mir die Position sehr gut und ich bin froh, dass ich dem Wechsel zugestimmt habe», erklärt die Zeiningerin. «Ich habe sehr gerne schnelle Pässe zum Angreifen.» Sportlich und beruflich möchte sich das Nachwuchstalent aus dem eigenen Verein stetig weiterentwickeln. Mittelfristig will sie ihr Potential ausschöpfen und gerne einmal in einem NLB- oder NLA-Team spielen. Im Sommer 2024 hat Carmina Hirt ihre Ausbildung an der WMS in Reinach als Kauffrau EFZ mit Berufsmatura abgeschlossen und ist seither im Gesundheitszentrum Fricktal in der Patientenadministration als Sachbearbeiterin tätig.


Gute Stimmung mit cleveren Angriffen
Im Alter von zwölf Jahren hat Lea Sacker beim VBC Gelterkinden mit Volleyball spielen begonnen und wechselte in der Saison 23-24 zu Sm’Aesch Pfeffingen. Als Juniorin spielte sie noch auf der Position Annahme-Aussen und wechselte dann bei den Aktivteams auf die Position Diagonal. Lea Sacker erläutert: «An meiner Aufgabe gefällt mir, dass ich mit meinen variantenreichen Angriffen auch aus schwierigen Positionen Punkte für das Team erzielen kann. Zudem verbreite ich gerne gute Stimmung, was mir mit kraftvollen und cleveren Angriffen gelingt. Um aus dem Rückraum anzugreifen, muss aber alles zusammenpassen: vom ersten Ball aus der Annahme oder der Verteidigung über den Pass, bis zum Angriff, der alles zu einem perfekten Abschluss bringen soll. Schwierig finde ich, die Gegnerinnen laufend unter Druck zu setzen und mich gegen den Block durchzusetzen.» Aktuell arbeitet die 21-jährige Baselbieterin in einem Landschaftsarchitekturbüro als Zeichnerin. Ihr Ziel ist es, dieses Jahr mit einem Architektur-Studium zu beginnen.
Am Samstag, 1. März um 16 Uhr trifft das 1.Liga-Team von Volley Möhlin in der Steinlihalle auf Bellinzona Volley. Gegen die sechstplatzierten Tessinerinnen wird es sicher einen harten Kampf um wichtige Punkte geben, die für die Fricktalerinnen den Sprung aufs Podest bedeuten könnten.

Bild: Die drei Angreiferinnen Sanya Taylor (l.), Carmina Hirt (Mitte) und Lea Sacker freuen sich, dass sie für ihr Team wichtige Punkte erzielen können.
Foto: Mimmo