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FC Stein: Fulminanter Saisonabschluss

(kfs) Mit einem völlig unerwarteten 5:0-Auswärtssieg gegen den FC Rheinfelden und einem 7:2-Erfolg gegen den SV Muttenz gelang dem FC Stein ein höchst erfreulicher Saisonabschluss.

Obwohl es am vergangenen Donnerstag in der letzten Partie der Saison 2024/25 eigentlich um nichts mehr ging, bot der FC Stein vor allem in der ersten Halbzeit nochmals eine Galavorstellung. Lag es etwa am Faktum, dass mit dem SV Muttenz ausgerechnet jene Mannschaft in Stein gastierte, gegen die man in dieser Saison noch nicht gepunktet hatte? Denkbar, dass dies zusätzlich motivierte. Jedenfalls legte Rot-Schwarz forsch los. Bereits nach 45 Sekunden (!) zappelte der Ball erstmals im gegnerischen Netz. Ein Torhüter-Lapsus hatte diesen optimalen Start ermöglicht. Das 2:0 folgte schon bald, doch dann stockte die Torproduktion vorübergehend. Mehrere Grosschancen blieben ungenützt. Sozusagen aus dem Nichts heraus kam der SV Muttenz nach einer halben Stunde zum Anschlusstreffer. Die Antwort des Heimklubs folgte aber postwendend: Bis zum Pausenpfiff erhöhten die Steiner innerhalb von fünf Minuten auf 5:1 – mit zum Teil herrlich herausgespielten Toren. Damit war das Spiel gelaufen. Trotz ihrer gefälligen Ballstafetten konnten die Baselbieter dem FC Stein im Gegensatz zum Hinspiel diesmal nicht Paroli bieten.

Erwartungen übertroffen
Der feine sechste Schlussrang darf zweifellos als schöner Erfolg gewertet werden. Als Aufsteiger hatte man sich eher darauf ausgerichtet, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Vorstand und Anhang waren jedenfalls überrascht, als man in der Vorrunde lange Zeit in Tuchfühlung mit der Spitzengruppe blieb. Diese bestand immerhin ausschliesslich aus ehemaligen Zweitligisten. Zudem stiess der FC Stein im Basler Cup erstmals bis in die Viertelfinals vor. Nach einem Coup gegen den Zweitligisten Old Boys Basel bedeutete dann das Spiel gegen den vorjährigen 2.-Liga-Interregional-Verein Bubendorf Endstation.
Captain Leonardo Toro brachte es nach dem letzten Saisonspiel auf den Punkt: «Der tolle Teamgeist war der Schlüssel zum Erfolg. Der Zusammenhalt in der Mannschaft und die gute Integration der Nachwuchsspieler half uns, dass es nach den verletzungsbedingten Langzeit-Ausfällen nicht zu einem Einbruch kam.» Einen bedeutenden Anteil am guten Abschneiden hatte natürlich auch Trainer Rusmir Omeragic. Er übernahm die Mannschaft vor zweieinhalb Jahren in grösster Abstiegsgefahr und führte diese mit einer Aufholjagd beinahe noch zum Klassenerhalt. Letztes Jahr gelang, auch mit etwas Glück, der sofortige Wiederaufstieg. Und nun kann er mit 44 Punkten aus 26 Spielen eine höchst erfreuliche Bilanz vorweisen.

Verbesserungspotenzial bei der Fairness
Wenn es einen Makel gab in der abgelaufenen Saison, dann war es eindeutig die zu hohe Anzahl an Strafpunkten. Hier rangiert man im letzten Drittel der Tabelle. Dies gilt es unbedingt zu verbessern. Weil die Strafpunkte bei Punktgleichheit in die Wertung kommen, können sie über Aufstieg oder Abstieg entscheiden. Letztes Jahr profitierte man von dieser Regelung und sicherte sich den Aufstieg. Auch dieses Jahr hat diese Zusatzwertung für zwei Fricktaler Vereine Folgen: In Gruppe 1 ist Wallbach gegenüber Birsfelden im Vorteil und steigt deshalb auf (herzliche Gratulation!) und in Gruppe 2 Eiken gegenüber Allschwil II im Nachteil (gleichbedeutend mit Abstieg).

Dragan Kovacevic mit 300 Spielen für den FC Stein und Michi Weiss als erfolgreicher «Knipser»
Auch wenn eindeutig der Teamgedanke im Vordergrund stand, so seien doch zwei Spieler speziell erwähnt: Dragan Kovacevic (43!) bestritt vor ein paar Wochen das 300. Spiel für den FC Stein. Für seine Vereinstreue und sein Engagement auch neben dem Platz gebührt ihm ein grosses Lob und herzliches Dankeschön von Seiten des Vereins.
Mit seinen 22 Meisterschaftstoren zählte Michi Weiss zu den erfolgreichsten 3.-Liga-Torschützen der zurückliegenden Saison. Insgesamt über 450 Spieler sind auf der Torschützenliste registriert. Nur drei Spieler erzielten mehr Treffer als der Steiner Goalgetter. Chapeau!

Bilder:
Oben: Glückliche Gesichter beim Fanionteam des FC Stein nach dem erfolgreichen Saisonabschluss.
Unten: Goalgetter Michi Weiss.
Fotos: zVg