(pd) Die KVA Buchs investiert laufend in Projekte zur Steigerung der Energieproduktion (Fernwärme und Strom). Dass die Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverbands GEKAL am Mittwochabend in der Verbandsgemeinde Dürrenäsch über keinen entsprechenden Kredit zu befinden hatte, war schon fast aussergewöhnlich.
Die Investitionen zahlen sich aus: Seit Jahren wächst die verkaufte Energiemenge stärker als die Kehrichtmenge. Letztere erreichte 2024 mit über 145 000 Tonnen einen Rekord. Auch die Fernwärmeproduktion nahm mit gut 130 Gigawattstunden (GWh) einen weiteren Schritt in Richtung Fernziel von 200 GWh. Bis Ende Mai diesen Jahres wurden erneut 13 Prozent mehr Heisswasser und Dampf ins Netz gespeist.
Beim Strom brachen die Erträge letztes Jahr regelrecht ein — die Strompreise normalisierten sich nach einem exorbitanten Anstieg 2022 weiter. Auch in der ersten Jahreshälfte 2025 zeigt die Kurve nach unten. «Im Sommer ist der Stromverkauf selbst im Tagesverlauf eine Herausforderung mit sehr tiefen bis negativen Tarifen um die Mittagszeit und am Wochenende», sagt Geschäftsleiter Harald Wanger.
Umgekehrt lässt sich der Stromverkauf optimieren, wenn die KVA Buchs dann Strom produzieren kann, wenn es ihn braucht, er also etwas wert ist. Zu diesem Zweck werden derzeit die thermischen Speicher erweitert. Mit ihnen lässt sich das Fernwärmenetz speisen, wenn die anfallende Hitze aus der Abfallverbrennung anderweitig gebraucht wird: von der Dampfturbine und vom Generator.
Die wichtigsten Zahlen aus dem neu gestalteten Geschäftsbericht 2024 (in Klammern der Vergleich mit 2023): Kehrichtanlieferung: 14 5181 Tonnen (+4.8%) davon Hauskehricht: 36%; Hauskehricht-Menge pro Einwohner/-in: 150 kg (2023: 147 kg, 2022: 147 kg); Fernwärmeproduktion: 131.9 Gigawattstunden (+13%); Stromproduktion: 69.9 GWh (-3.2%); Erlös aus Energieverkauf (Fernwärme und Strom): 1 1.8 Mio. Franken (-26%); Erfolgsrechnung: Umsatz 29.6 Mio. Franken, Gewinn 58 000 Franken.
Mitglied im Gemeindeverband GEKAL ist auch der GAOF (Gemeindeverband für Abfallbeseitigung Oberes Fricktal) mit seinen 27 Gemeinden.