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Klimawandel in der Schweiz: Neuer Bericht zeigt wichtigste Risiken bis 2060 auf

(pd) Der Klimawandel birgt immer mehr Risiken für die Menschen und die Natur. Der Bericht «Klima-Risikoanalyse für die Schweiz» des Bundesamts für Umwelt (BAFU) bewertet diese Risiken und schätzt ihre Entwicklung bis zum Jahr 2060 ein. Die zunehmende Hitzebelastung stellt weiterhin das grösste Risiko dar. Angestiegen sind Risiken durch Sommertrockenheit.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat zum zweiten Mal nach 2017 die Klimarisiken für die Schweiz analysiert und in einem Bericht zusammengestellt. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Anpassung der Schweiz an den Klimawandel. Sie stützen sich auf die aktuelle wissenschaftliche Literatur sowie auf Interviews mit Expertinnen und Experten.
Fünf sektorübergreifende Herausforderungen

Der Bericht identifiziert 34 Risiken für die Schweiz, die durch die Folgen des Klimawandels entstehen. Diese lassen sich fünf sektorübergreifenden Herausforderungen zuordnen: der zunehmenden Hitzebelastung, der vermehrten Sommertrockenheit, den steigenden Durchschnittstemperaturen, dem wachsenden Risiko von Naturgefahren und der Veränderung von Lebensräumen und der Artenzusammensetzung. Die Analyse zeigt auch, dass Einsparungen bei der Heizenergie in milden Wintern oder eine höhere Stromproduktion im Winter, wie sie der Klimawandel begünstigt, die Risiken nicht zu kompensieren vermögen.
Hitzebelastung weiterhin grösstes Risiko

Die zunehmende Hitzebelastung stellt für die menschliche Gesundheit heute und in Zukunft das grösste Risiko dar. Mit der Alterung der Gesellschaft wird dieses Risiko steigen. In der Hitze ausgesetzten Wirtschaftssektoren, wie zum Beispiel in der Bau- und Landwirtschaft, kann es zu einem Rückgang der Produktivität kommen. Hitzebedingte Schäden können den Betrieb und Unterhalt von Infrastrukturen verteuern, zum Beispiel im Bahn-, Strassen- oder Stromnetz. Darüber hinaus betreffen Hitzeperioden auch die Land- und Forstwirtschaft. So leiden landwirtschaftliche Kulturen, Nutztiere und Wälder unter erhöhtem Hitzestress.
Sommertrockenheit nimmt zu

In den vergangenen Jahren ist es häufiger zu trockenen Sommern gekommen. Diese Entwicklung wird sich laut Einschätzungen des Berichts mit dem Klimawandel fortsetzen: Bis 2060 wird im Sommer bis zu einem Viertel weniger Regen fallen, und Trockenperioden werden generell länger dauern. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die Land- und Waldwirtschaft, aber auch auf die Ökosysteme.
Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel wirken

Mit Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel können seine Folgen vermindert werden. Darauf weisen erfolgreiche Projekte in verschiedenen Sektoren hin. Weitere Anstrengungen sind notwendig, um zukünftige Risiken zu minimieren. Der Bund unterstützt Anpassungsprojekte der Kantone, Gemeinden und Unternehmen im Rahmen des CO2-Gesetzes. Die wichtigste Massnahme zur Begrenzung des Klimawandels bleibt aber die Reduktion der Treibhausgasemissionen.