(pd) In ihrer Mittagspause haben rund 60 Mitarbeitende des Kantonsspitals Aarau (KSA) heute ein kraftvolles Zeichen für faire Arbeitsbedingungen und einen besseren Gesamtarbeitsvertrag (GAV) gesetzt.
Hintergrund ist die laufende Neuverhandlung des GAV. Verhandelt wird ein neuer Gesamtarbeitsvertrag, der für die nächsten Jahre die Arbeitsbedingungen an den Aargauer Spitälern KSA, KSB und PDAG regeln soll. Die Mitarbeitenden wollen mit ihrer Präsenz zeigen: Es ist ihnen nicht egal, was derzeit am Verhandlungstisch passiert. Sie erwarten deutliche Verbesserungen – nach Jahren mit Reallohnverlust, überbelegten Betten, massiv erhöhter Arbeitsbelastung und chronischem Personalmangel. Die Geduld ist aufgebraucht: Sie sind nicht mehr bereit, diese Zustände stillschweigend hinzunehmen.
Ein zentrales Anliegen der Mitarbeitenden ist eine verlässliche und spürbar positive Lohnentwicklung. Sie fordern, dass endlich Schritte gegen die Reallohnverluste unternommen werden – und dass getroffene Abmachungen im GAV eingehalten und nicht unterlaufen werden. Statt einmalige Boni sollen wieder generelle Lohnerhöhungen die Teuerung ausgleichen. Nur so könne Vertrauen geschaffen und langfristige Stabilität gewährleistet werden.
Um 12 Uhr versammelten sich rund 60 Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen des Spitals beim Notfall. In einem bewilligten, ruhigen Rundgang über das Areal machten sie mit Flyern und Transparenten auf ihre Anliegen aufmerksam. Die Stimmung war entschlossen und solidarisch, der Spitalbetrieb wurde nicht gestört.
«Die Mitarbeitenden an der Basis geben täglich ihr Bestes für die Patientinnen und Patienten – jetzt erwarten sie, dass auch für sie gesorgt wird. Faire Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und ein starker GAV sind das Mindeste», sagte Hannah Maguire, VPOD-Mitarbeiterin und Ansprechpartnerin der VPOD-Gruppe am KSA.
Die Aktion dauerte rund 30 Minuten, verlief geordnet und störte den Spitalbetrieb nicht. Sie war ein klares, solidarisches Signal: Die Mitarbeitenden des KSA stehen zusammen – für einen GAV, der ihrer Arbeit gerecht wird.