(evp) Die EVP Aargau befürwortet die Revision energieAARGAU 2025 grundsätzlich. Allerdings fehlen ihr die Schonung der begrenzten Ressourcen als Motivation und der Konsum als Handlungsfeld.
Im interkantonalen Vergleich wären ambitioniertere Ziele möglich und die Reduktion energetischer Treibhausgasemissionen sollte höhere Priorität erhalten. Zonen für Windkraft und Energieplanungen in Gemeinden sind für die EVP die beiden wichtigsten Massnahmen.
Vision und Hauptziele
Hauptmotivation für eine Energiestrategie sollte aus Sicht der EVP Aargau die Schonung der Ressourcen sein, weil diese begrenzt verfügbar sind. Dieser Aspekt fehlt in der Strategie energieAARGAU 2025 ganz. Die Reduktion energetischer Treibhausgasemissionen ist als letztes Hauptziel aufgeführt. Es muss höhere Priorität erhalten. Allerdings sollte unter «klimaneutral» und «technologieoffen» nicht nur verstanden werden, dass neue Kernkraftwerke gebaut werden. Die EVP Aargau ist nicht gegen neue Kernkraft-Technologien, aber es ist nach wie vor unklar, wann sie möglich sein werden. Die Diskussion über neue AKW hindert den Ausbau erneuerbarer Energien und sollte deshalb verhindert werden.
Handlungsfelder
Als Kanton Vorbild zu sein, findet die EVP wichtig. Verglichen mit anderen Kantonen sind bis 2035 ambitioniertere Ziele möglich, als im Anhörungsbericht ausgeführt.
Der Konsum fehlt als Handlungsfeld. Um weltweit Energie zu senken, ist der Verbrauch an Waren und elektronischen Dienstleistungen als Ziel zwingend. Importierten Energieverbrauch / CO2-Ausstoss zu berücksichtigen würde der einheimischen Industrie nutzen. Auch wenn es schwierig ist, die Wirkung zu messen, sollten doch Massnahmen in diesem Feld ergriffen werden.
Massnahmen der Handlungsfelder
Unter den konkreten Massnahmen fehlt der EVP der Umstieg auf energieärmere Fortbewegungsarten. Darunter versteht sie beispielsweise, dass in einem Fahrzeug mehrere anstatt nur eine Person sitzt, den Umstieg von Auto auf ÖV oder E-Bike, oder von ÖV oder E-Bike auf Velo oder zu Fuss. Ein weiteres Potential für effizientere Energie wäre die Nutzung leichterer Fahrzeuge.
Massnahmen hält die EVP vor allem dort für sinnvoll, wo noch am meisten Potential vorhanden ist. Das ist insbesondere bei der Wärme-/Kälteproduktion aus Oberflächengewässer und Grundwasser der Fall.
Aus Sicht der EVP Aargau die drei wichtigsten Massnahmen sind die Ausscheidung von Eignungsgebieten für erneuerbare Energien, um besonders für die Windkraft Interessenskonflikte zu entschärfen, Energieplanungen in Gemeinden, damit koordiniert vorgegangen wird , und die Umsetzung der MuKEn 2025.