(pd) Zwischen dem 2. Juni und dem 23. Juni fanden die Generalversammlungen der Kantonsspital Aarau AG (KSA), der Kantonsspital Baden AG (KSB) und der Psychiatrische Dienste Aargau AG (PDAG) statt. Die Generalversammlungen genehmigten die Jahresrechnungen 2024 der kantonalen Spitalaktiengesellschaften und erteilten den Verwaltungsräten die Décharge.
Wie alle Spitäler in der Schweiz sind die kantonalen Spitalaktiengesellschaften von den weiterhin angespannten Marktbedingungen im Gesundheitswesen betroffen. Weil sich die Teuerung nicht oder nur ungenügend in den in der Regel zwischen den Spitälern und Versicherern ausgehandelten Tarifen abbildet, stehen den Einnahmen der Spitäler nach wie vor überproportional steigende Kosten gegenüber. Dies äussert sich in sinkenden EBITDA-Margen gegenüber dem Vorjahr – bei der Kantonsspital Baden AG (KSB) 3,1 % (–2,0 Prozentpunkte) und bei den Psychiatrischen Diensten Aargau (PDAG) 7,9 % (–0,3 Prozentpunkte). Das KSB verfehlte den Zielwert der EBITDA-Marge gemäss Eigentümerstrategie deutlich. Die längerfristige Erreichung des Zielwerts gemäss Eigentümerstrategie in der Höhe von 10,0 % wäre für eine nachhaltige Refinanzierung der betriebsnotwendigen Investitionen erforderlich. Die PDAG erreicht den Zielwert der EBITDA-Marge von 8,0 % gemäss Eigentümerstrategie nur knapp nicht. Derweil zeigen die umgesetzten Sanierungsmassnahmen bei der Kantonsspital Aarau AG (KSA) eine positive Wirkung: Dessen EBITDA-Marge für das Jahr 2024 beträgt 6,0 % (+1,4 Prozentpunkte) und erreicht damit den mittelfristigen Zielwert gemäss Eigentümerstrategie. Längerfristig streben sowohl der Eigentümer als auch das KSA ebenfalls die 10-Prozent-Marke an. Auf Konzernebene vermeldet das KSA nach der Veräusserung der Spital Zofingen AG (SZAG) eine höhere EBITDA-Marge (6,3 %; +1,6 Prozentpunkte).
Das KSA erzielt im Einzelabschluss einen Gewinn von 29,7 Millionen Franken (Vorjahr: 0,1 Millionen Franken), wovon 8,1 Millionen Franken aus dem Spitalbetrieb stammen; der Rest ist auf die Verbuchung des Aktientausches im Rahmen des Verkaufs der Spital Zofingen AG zurückzuführen. Das KSB verzeichnet einen Unternehmensverlust von 9,2 Millionen Franken (Vorjahr: 3,2 Millionen Franken Gewinn). Die PDAG erzielt einen Unternehmensgewinn von 7,9 Millionen Franken (Vorjahr: 8,2 Millionen Franken).