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Der ausländische Jugendchor erntete viel Applaus. Foto: Fritz Imhof
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Lautitia in Zuzgen: Stimmiger ökumenischer Auffahrts-Gottesdienst mit Jugendchor

(im) Wie bringt man eine Messe – ökumenisch gestaltet und begleitet von einem ausländischen Jugendchor – zu einem stimmigen Ganzen? In Zuzgen ist das an Auffahrt bestens gelungen und wurde von den Gottesdienst-Teilnehmenden mit Begeisterung und viel Applaus quittiert.

Es war bis zuletzt ungewiss, wie dieser «ökumenische Gottesdienst» von der Bevölkerung aufgenommen würde – und das war schon bei der eher zurückhaltenden Bestuhlung der Zuzger Turnhalle spürbar. Diese musste dann angesichts des Besucherstroms eilig erweitert werden, bis zum Maximum des Fassungsvermögens.

Pfrn. Irina Schweighoffer-van Bürck, Diakon Markus Ventink, Kirchenpflegepräsident Urs Schlienger. Foto: Fritz Imhof«Du bist mitten drin»
Geleitet wurde der Gottesdienst von Diakon Markus Wentink (katholisch) aus Möhlin, Pfarrerin Irina Schweighoffer-van Bürck (reformiert, Wegenstettertal) und dem christkatholischen Kirchenpflegepräsidenten Urs Schlienger. Nach der musikalischen Eröffnung durch Timo Sacher mit dem Song «Made of Love» von Seafret animierte die Pfarrerin mit Bezug auf Auffahrt die Gemeinde, an diesem Tag ein Stück Himmel zu erleben. Sie untermauerte diesen Aufruf – zusammen mit dem Diakon – mit Hilfe des Gedichts «Weisst du, wo der Himmel ist?» von Wilhelm Willens, gelesen von Diakon Markus und kommentiert von Pfarrerin Irina: Da heisst es in der 1. Strophe: «Weisst du, wo der Himmel ist, aussen oder innen, eine Handbreit rechts und links, du bist mitten drinnen.» Die Pfarrerin erläuterte zum Thema Himmel: «Es geht mehr um eine Beziehung (mit Gott) als um einen bestimmten Ort.» Schon Jesus habe ja gesagt: «Das Reich der Himmel ist mitten unter euch!» Es hänge also am Einzelnen, sich vom Haus der Sorgen zu verabschieden und in Beziehung und Gemeinschaft zum Höchsten einzutreten.

Gottesdienst einmal anders. Foto: Fritz Imhof Turnhalle wird zur Tonhalle
Der im Rahmen des Europäischen Jugendchorfestivals präsente 42-köpfige ungarische Jugendchor wusste mit seinem breiten stilistischen Repertoire, das vom Choral Cantate Domino (Singet dem Herrn) bis zu modernen Stilrichtungen reichte, die Turnhalle zu einem vielstimmigen Konzertlokal zu machen. Insbesondere wenn er sich rund um die Anwesenden herum aufstellte, was eine fesselnde akustische Wirkung – bis hin zu einem Quadro-Effekt – erzeugte. Die Turnhalle wurde akustisch zur Tonhalle. Erst zum Schluss stellte sich der Chor vor der Bühne auf und überraschte mit pantomimisch animierten Songs. Der Chor, der bei internationalen Wettbewerben Spitzenränge einheimst, bewegte die Gemeinde zu stehenden Ovationen und zu Zugaben. Zur vollen Zufriedenheit der Organisationsteams unter der Gesamtleitung von Kirchenpflegepräsident Klaus Hollinger, das nicht nur für Werbung, Bestuhlung und Technik sorgten, sondern auch für einen grüsszügigen Apéro nach dem Festgottesdienst, gebacken und zubereitet von Freiwilligen. Ein Dank gebührt den zahlreichen Gastfamilien, welche die Sängerinnen und Sänger für eine Woche aufnahmen und verpflegten.

Bilder:
1. Der ausländische Jugendchor erntete viel Applaus. Foto: Fritz Imhof
2. Pfrn. Irina Schweighoffer-van Bürck, Diakon Markus Ventink, Kirchenpflegepräsident Urs Schlienger. Foto: Fritz Imhof
3. Gottesdienst einmal anders. Foto: Fritz Imhof