(fr) Der Gemeinderat Wölflinswil beabsichtigt, den Vertrag zur Gemeinschaftsverwaltung aus dem Jahr 1990 den aktuellen Gegebenheiten anzupassen sowie bedarfsgerecht auszurichten. Für eine Neuverhandlung mit dem Gemeinderat Oberhof wird der Gemeindeversammlung die formelle Kündigung des Vertrags per 31. Dezember 2027 beantragt.
Der Gemeinderat Wölflinswil hat im Rahmen der strategischen Planung nach dem Entscheid gegen eine Fusion die Schwerpunkte für die zukünftige Entwicklung festgelegt. Ein zentrales Handlungsfeld betrifft die Verwaltung: Der bestehende Vertrag zur Gemeinschaftsverwaltung aus dem Jahr 1990 werde den aktuellen Gegebenheiten nicht mehr gerecht, so der Gemeinderat Wölflinswil.
Die demografische Entwicklung – Wölflinswil zählt heute rund 1090 Einwohner (+48 % seit 1990) – die Auslagerung von Verwaltungszweigen, die Anstellung einer zweiten Gemeindeschreiberin sowie die mehrfache Anpassung des Stellenplans verdeutlichten den Handlungsbedarf. Eine externe Analyse aus dem Jahr 2019 habe aufgezeigt, dass der bestehende Vertrag nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten entspreche und überarbeitet werden sollte. Zudem ziehe Wölflinswil aus der aktuellen Organisation kaum finanzielle Vorteile, jedoch organisatorische Nachteile.
Ziel bleibt Zusammenarbeit
Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, den Vertrag zur Gemeinschaftsverwaltung aus dem Jahr 1990 neu zu verhandeln und wird der Gemeindeversammlung vom 25. Juni einen Antrag zur Aufnahme von Verhandlungen stellen. Um eine neue und objektive Grundlage für die Gespräche zu schaffen, werde auch formell die Kündigung des Vertrags per 31. Dezember 2027 beantragt.
Der Gemeinderat Wölflinswil betont, dass dieses Vorgehen keinen Bruch der Zusammenarbeit bedeute. Es solle eine neue Grundlage für die Verhandlungen geschaffen werden. Ziel bleibe eine Zusammenarbeit, jedoch mit klar definierten Strukturen und einer aufwandgerechten Kostenverteilung.
Die Zusammenarbeit mit dem bestehenden Verwaltungspersonal solle fortgeführt werden. Ebenso blieben die zahlreichen anderen Kooperationen, wie beispielsweise die Feuerwehrkommission, weiterhin bestehen, schreibt der Gemeinderat.