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Möhlin: Umfrage zu Tempo 30 in den Quartieren trifft auf Zustimmung in der Bevölkerung

(pd) In einer gross angelegten Umfrage bezüglich Verkehrssicherheit hatten die Einwohnenden von Möhlin die Möglichkeit, sich zu Bedürfnis, Dringlichkeit und Alternativen zu äussern. Die Auswertung der Befragung zeigt: In vielen Quartieren findet Tempo 30 Zustimmung. Der Gemeinderat wird nun ein Konzept ausarbeiten lassen und in der Wintergemeindeversammlung behandeln.


Anfang des Jahres waren alle Einwohnenden ab 12 Jahre eingeladen, sich zum Thema «Verkehrssicherheit in Möhlin» mit Fokus auf Tempo 30 zu äussern. Rund ein Drittel der Angeschriebenen hat an der digitalen Befragung teilgenommen. Der Gemeinderat und die Mitglieder der UVEK (Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission) freuen sich sehr über diese gute Rücklaufquote und bedanken sich bei allen Einwohnenden, die sich zu diesem Thema Gedanken machen mochten, sehr für ihr Engagement. Nun liegen die ausgewerteten Ergebnisse vor.


Das Bedürfnis nach ruhigerem Verkehr ist da
Gut 3000 Personen aus dem gesamten Gemeindegebiet hatten den QR-Code auf der persönlichen Einladung gescannt und sich durch 14 Fragen geklickt; die meisten aus den Wohnquartieren Riburg Ost und West, Breiti, Möhlin Ost, West und Süd. Von ihnen begrüssen zwischen 56 Prozent und 70 Prozent die Einführung von Tempo 30 im eigenen Quartier. Auch in anderen Quartieren stellt sich eine Mehrheit der Befragten nicht gegen die Einführung von Tempo 30 (vgl. die Balken «Aussensicht» der folgenden Grafik).


Unterschiede in den Quartieren finden Gehör
Die Umfrage zeigt Unterschiede zwischen den flächigen Wohnquartieren und den Verkehrsachsen Riburger- und Salinenstrasse sowie Haldenstrasse. Dort wünschen die Anwohnenden Tempo 30, während eine Mehrheit der restlichen Bevölkerung weiterhin Tempo 50 bevorzugt. Auch dem Zentrum kommt eine Sonderstellung zu. «Wir sehen die Unterschiede in den Quartieren und nehmen sie ernst», versichert Markus Fäs, Gemeindeamman von Möhlin. «In den sechs Quartieren, in denen eine klare Mehrheit Tempo 30 begrüsst, gehen wir das an. Wir verstehen aber auch, dass die Erwartungen an die Hauptachsen andere sind. Es ist jetzt unsere Aufgabe, eine stimmige und belastbare Gesamtlösung zu finden.»


Tempo 30 zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
Am häufigsten wurde die Verkehrssicherheit als Grund für den Wunsch nach Tempo 30 genannt. Während das Thema Schulwegsicherheit gross und vor allem bei Familien mit kleineren Kindern aktuell ist, zieht sich der Eindruck, gerade der Fussverkehr würde durch hohe Geschwindigkeiten der Autos gefährdet, durch alle Teilnehmergruppen. Dies findet vor allem bei den Bemerkungen seinen Ausdruck. Dem gegenüber steht die Einschätzung einer Minderheit, die heutige Geschwindigkeit sei überall angemessen. Über alle Gruppen und Quartiere hinweg ist sich die Mehrheit der Teilnehmenden einig: Begegnungszonen mit Tempo 20 sind kein Thema.


Wie es weitergeht
Es ist bereits der dritte Anlauf der Gemeinde zur Einführung von Tempo 30. Mit Respekt vor den früheren Entscheiden der Stimmbürgerinnen und -bürger und im Bewusstsein, dass sich die Bedürfnisse im Laufe der seither vergangenen Jahre möglicherweise verändert haben, hat die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat zunächst das aktuelle Stimmungsbild eingeholt.
Auf Basis einer grundsätzlichen Zustimmung zur Verkehrsberuhigung in Quartieren wird ein Konzept und eine Kostenschätzung für die Umsetzung ausgearbeitet. Dabei wird die definierte Einteilung in Quartiere beibehalten: In den Wohnquartieren Riburg Ost und West, Breiti, Möhlin Ost, West und Süd liegt der Fokus auf Tempo 30, in den Hauptachsen und im Zentrum werden punktuelle Massnahmen geprüft. Konzept und Kostenschätzung für Tempo 30 sollen im November im Rahmen eines Verpflichtungskredits der Wintergemeinde vorgelegt werden.
In einem nächsten Schritt sollen auf den verbleibenden Tempo-50-Strassen besonders sensible Punkte (z.B. die Bahnhofstrasse auf der Höhe der Schulhäuser Obermatt) definiert werden, wo dann spezielle Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit erarbeitet und umgesetzt werden. Am 27. Oktober 2025 ist eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung geplant.